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Die Präsidentin des Dachverbands, Claudia Musse aus Walddorfhäslach begrüßte die Frauen aus den angereisten Listen aus Herrenberg, Seewald und den „Frauen in den Kreistag“ im Landkreis Freudenstadt. Auf der Tagesordnung standen neben den Berichten der Schatzmeisterin und der Kassenprüferinnen sowie deren Entlastung der Jahresbericht der Präsidentin. Diese berichtete von einem ruhigen, aber auch traurigen Jahr, denn nach dem Todder Präsidentin Claudia Beck im Oktober 2023 verstarb 2024 auch Susanne Geiger, eine sehr engagierte und vielseitig begabte Mitfrau der Frauenliste Herrenberg. Beide wurde durch eineTrauerminute von den Anwesenden geehrte. Bei dem Regionaltreffen im Oktober des letzten Jahres trafen sich die Listen in Walddorfhäslach mit einem umfangreichen Rahmenprogramm. Claudia Musse hatte im August ein informatives Online-Meeting mit dem Dachverband der Frauenlisten in Bayern, welche dieses Jahr im Juni zum 32. Bundeskongress der Frauenlisten nach Kronach einladen.

Den Bericht von Schatzmeisterin Evi Jenne aus Ebringen mit dem Jahresendestand 2023 von 336 Euro nahmen die Mitglieder gelassen auf, denn die Einnahmen des Dachverbands generieren sich ausschließlich aus den Mitgliedsbeiträgen, und die Neugestaltung der Homepage hatte im vergangenen Jahr doch ein gewaltiges Loch in die Kasse gerissen. Dafür präsentiert sich jetzt der Dachverband unter www.frauenlisten-dachverband.de in neuer, übersichtlicher und aktueller Form. Irene Winterhalter aus Ebringen konnte als Kassenprüferin nur eine tadellos geführte Kasse bescheinigen. Der gesamte Vorstand wurde nach den Berichten einstimmig entlastet.

Ein großes Thema beschäftigte die Frauen besonders jetzt in den Zeiten der Kommunalwahl: Wie können mehr junge Frauen als Mitglieder und Kandidatinnen für die Listen gewonnen werden? Die Herrenbergerinnen berichteten von ihren erfolgreichen Bemühungen, junge Kandidatinnen aufzustellen und von den Problemen, diese dann zu halten. Die verschiedenen Vorschläge reichten von Ansprache von jungen Frauen in Vereinen oder in den Abschlussklassen der Schulen. Auch Projekte, die nur für eine überschaubare Zeit interessierte Frauen binden, könnten eine Möglichkeit sein. Oder die direkte Ansprache mit dem Wunsch, speziell sie auf der Liste zu haben, wäre eine Option. Ein weiteres Thema war, wie der Dachverband besser und breiter auf sich aufmerksam machen könne, damit Frauenlisten, die noch keine Mitglieder sind, beitreten. Es sollen nun wieder vermehrt die Wahlwerbungen der Listen und Fotos von Veranstaltungen auf die Homepage gestellt werden. Unter anderem stand auch der Vorschlag aus Freudenstadt zur Diskussion, im Herbst einen Ausflug ins Europa-Parlament zu machen, gemeinsam mit anderen Listen aus der Region, eventuellauch auf Einladung eines EU-Abgeordneten. Alle waren sich einig, dass dies schwierig werden wird für berufstätige Frauen, die Idee aber weiterverfolgen wollen. Dem Dachverband gehören zurzeit 11 aktive und zwei nicht aktive Frauenlisten an. Er ist Mitglied im Landesfrauenrat und dort mit einer Frau vetreten.

Gut bewirtet von den Ebringerinnen begaben sich Teilnehmerinnen am Nachmittag wieder auf den Heimweg, um mit neuem Elan die letzten Wochen des Wahlkampfs anzugehen.
Bildunterschrift: Schatzmeisterin Evi Jenne (2.v.l.) aus Ebringen, Präsidentin Claudia Musse (v.l.
kniend) aus Walddorfhäslach und Kassenprüferin Irene Winterhalter (ganz rechts) aus Ebringen
freuen sich über den Besuch der Herrenberger und Seewälder Frauenlisten sowie der „Frauen in den
Kreistag“ im Landkreis Freudenstadt.
Foto: Irene Winterhalter

Den Rechtsdrift abfangen

Landesfrauenrat Baden-Württemberg fordert mehr Gemeinschaft

 

Zahlreiche Reaktionen werden durch die aktuelle Entwicklung in der rechtsextremistischen Szene veranlasst. Zehntausende gehen nach Polizeiangaben in vielen Städten auf die Straße, um für die freiheitliche Demokratie und gegen Rechtsextremismus zu demonstrieren. Überlegungen und Pläne, die die massenhafte Ausweisung von Menschen mit Migrationshintergrund zum Inhalt haben, lösen breiten Widerstand, auch bei zahlreichen Verbänden, aus. „Pauschale Diskreditierungen von Menschengruppen verurteilen wir und lehnen diese massiv ab“, formuliert die Erste Vorsitzende Prof.in Dr. Ute Mackenstedt des Landesfrauenrates Baden-Württemberg. „Wir distanzieren uns von jedwedem rechtsextremistischen Gedankengut. Wir sind alle in der Pflicht, dem hier in menschenverachtender Weise aufkommenden Rechtsdrift entgegenzutreten.“

 

Der Landesfrauenrat Baden-Württemberg ist der Dachverband für über 50 in Baden-Württemberg aktiven Frauenorganisationen und tritt für eine Gemeinschaft auf der Grundlage der demokratischen Verfassung ein, deren Grundlage die Menschenrechte sind. „Wir brauchen eine gemeinschaftliche Basis, die die gesellschaftliche Realität der Vielfalt einbindet und nicht gewaltsam durch Vertreibung sprengt und zerstört,“ fordert Verena Hahn, die Zweite Vorsitzende des Landesfrauenrates Baden-Württemberg. „Erforderlich ist daher auch, dass wir eine gesellschaftliche Zielsetzung als Gemeinschaft stärken, die keine Menschen oder Menschengruppen stigmatisiert und ausgrenzt.“ Artikel 3 des Grundgesetzes lege verbindlich fest, dass niemand wegen seines Geschlechtes oder seiner Herkunft benachteiligt oder bevorzugt werden dürfe. Darunter falle auch sowohl die gleichberechtigte Teilhabe von allen hier lebenden Frauen und Mädchen als auch von allen Menschen mit Migrationshintergrund in Politik und Gesellschaft.

 

Der Gedanke an massenhafte Abschiebungen sei ein Angriff auf unsere freiheitliche Demokratie. „Der Landesfrauenrat Baden-Württemberg tritt energisch für eine Demokratie ein, die durch Toleranz und Vielfalt gekennzeichnet ist, denn die gesellschaftliche Vielfalt ist Realität. Sie fängt bei Frauen und Männern bereits an“, stellt Prof.in Dr. Ute Mackenstedt fest.

Dachverband der Frauenlisten tagte am Rande des Naturparks Schönbuch

Die Walddorfhäslacher Ortsmitte war am vergangenen Wochenende fest in weiblicher Hand. Erstmals trafen sich die Mitgliedsvereinigungen des Dachverbandes der Frauenlisten in Baden-Württemberg unter der neuen Präsidentin Claudia Musse. Erst im Frühjahr wurde Claudia Musse bei der Hauptversammlung des Verbandes in Herrenberg gewählt. Jetzt hat die 47-jährige in ihren Heimatort eingeladen und die Frauenliste Walddorfhäslach war gerne Gastgeberin der Delegierten aus vielen Regionen des Landes. Kreisrätinnen und Gemeinderätinnen aus Seewald und Freudenstadt, Langenbrettach und Herrenberg konnten begrüßt werden. Nach einem gemeinsamen Mittagessen erwartete bereits die Walddorfhäslacher Bürgermeisterin Silke Höflinger die Gruppe in der historischen Ortsmitte. Bei einem kleinen Rundgang konnten die Gäste den Trausaal, der schmuck im früheren Tanzsaal des Gasthofes Ochsen eingerichtet wurde, aber auch die neue Bücherei und die mit viel Geschmack hergerichteten Räumlichkeiten im Gasthof besichtigen. Viele Fragen zu den Kosten, zur Wärme- und Energieversorgung, aber auch zur Belegung der Räumlichkeiten oder zur Freiraumgestaltung standen während des Rundganges auf der Tagesordnung. Keine Frage blieb unbeantwortet. Im Innenhof des Ensembles zwischen ehemaligen Gasthofes, der alten Molkerei, des Ärztehauses und der Neubauten konnten sich alle über die gelungene Gestaltung dieses ortsbildprägenden Ensembles selbst ein Bild und Meinung bilden.

Eine besondere Frauensolidarität wurde gleich fotografisch festgehalten. Eine Abordnung des Vereins "Walddorfer Schönbuch Hexen e. V." hatten bereits für eine Überraschung eines Vereinsmitglieds Aufstellung genommen und so wurde die Bitte für ein großes gemeinsames Gruppenfoto Aufstellung zu nehmen sofort in die Tat umgesetzt. Der Nachmittag stand aber dann im Wissensaustausch. So wurde die Webseite des Dachverbandes neu aufgesetzt und an diesem Nachmittag offiziell freigeschalten. Eine wichtige Komponente im Vorfeld der Kommunalwahlen im Frühjahr nächsten Jahres, so die einhellige Meinung der Anwesenden. Unter der Webseite www.frauenlisten-dachverband.de werden die aktiven Wählerinnenvereinigungen sowohl für interessierte Frauen erreichbar sein und auch aktuelle Themen redaktionell aufarbeiten. Diese Themen und neue Ideen wurden anhand eines Dashboards erarbeitet. Die Delegierten gaben Tipps und eigene Erfahrungen gerne in einer Präsentation online weiter und somit wurden viele Themen die im täglichen Leben in einer Stadt oder Kommune zusammengetragen, aber auch Themen, die die die Präsenz der Wählerinnen-Vereinigungen betreffen und für die kommende Wahl wichtige Faktoren sind.

Die Sorge um den Nachwuchs wurde an diesem Nachmittag ebenfalls thematisiert und auch die Fragestellung, ob Frauenlisten das richtige Mittel sind, um den Frauenanteil in den Gremien zu steigern. Einig darüber waren sich alle, dass Frauenlisten auch weiterhin das richtige Mittel sind, dass in den kommunalpolitischen Gremien alle Bevölkerungsgruppen vertreten sein können, so wie dies in Artikel 3 des Grundgesetzes von den Müttern und Vätern des Grundgesetztes verankert wurde. Künftig sollen weitere Formate des Austausches ausgebaut werden. So wird neben den persönlichen Treffen im Frühjahr und Herbst künftig ein Austausch online aufgebaut. Bepackt mit neuen Ideen machten sich die Delegierten nach diesem intensiven Nachmittag auf den Heimweg.

Freudenstadt - Im Frauencafé, dem monatlichen Treffpunkt des Frauennetzwerks Region Freudenstadt e.V., trafen sich im Café Pause Kandidatinnen der Frauenlisten für den Kreistag Freudenstadt, für die Frauenlisten Alpirsbach und ...

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